Alternative Liste (ALi) zum Wohnungsleerstand in Innsbruck: „Massives politisches Versagen auf allen Ebenen“

Mesut Onay: „Die Verzögerungstaktiken der Rechtsbürgerlichen sind fehl am Platz.“

Gemäß den jüngsten Daten des städtischen Leerstandsmonitorings stehen nach der Auswertung von 40 042 Wohnungen aktuell 3 523 Wohnungen seit mindestens sechs Monaten leer. ALi-Ersatzgemeinderat und Wohnbausprecher Roland Steixner sieht den privaten Leerstand mitverantwortlich für den Innsbrucker Wohnungsnotstand. Die öffentliche Hand müsse das Recht auf leistbares Wohnen vor Immobilienspekulation schützen. 

 

„Aktuell sind knapp mehr als die Hälfte des Innsbrucker Wohnungsbestandes im Monitoring, die Anzahl der bisher ermittelten leerstehenden Wohnungen übersteigt schon jetzt den Wohnungsbestand in mehreren Stadtteilen,“ so Ersatzgemeinderat Roland Steixner (ALi). „Die Wartelisten für Stadtwohnungen werden gleichzeitig immer länger, weil es schlicht zu wenige davon gibt. Die dringlichen Fälle nehmen stark zu. Vielen Menschen drohe, bald auf der Straße zu stehen. Gleichzeitig wird die Reform der städtischen Wohnungsvergaberichtlinien seit Monaten von der rechtsbürgerlichen Gemeinderatsmehrheit verhindert und Notwohnungen gibt es trotz vollmundiger Versprechen und einhelliger Absichtsbekundungen noch immer nicht,“ so Steixner weiter. „Menschen, die dringend eine Wohnung brauchen, wenden sich in den ALi-Sozialsprechstunden verzweifelt an uns. Wenn ich dann sage, dass über 3 000 Wohnungen in der Stadt leerstehen, dann fragen sie mich, ob sie denn nicht sofort ein paar davon besichtigen könnten,“ macht der ALi-Gemeinderatskandidat seinen Unmut über die Innsbrucker Wohnungspolitik deutlich, und fordert von der Politik ein konsequentes Vorgehen gegen spekulativen Leerstand. Auch die Bundes- und Landespolitik seien hier gefragt. 

 

Bürgermeisterkandidat Mesut Onay bringt es auf den Punkt: „Die Politik lässt Menschen mit schwersten Existenzsorgen einfach im Regen stehen,“ so der ALi-Gemeinderat. „Wir sind in der Verantwortung, endlich das Wohnungsproblem anzugehen und betroffenen Menschen eine transparente und faire Perspektive zu bieten. Dabei sind die wahltaktischen Verzögerungsspielchen der rechtsbürgerlichen Gemeinderatsfraktionen fehl am Platz,“ so Bürgermeisterkandidat Onay abschließend.