ALi für „Vergesellschaftung“ von Signa-Immobilien

Onay: „Investition in öffentliches Eigentum ist eine Investition in die Zukunft“

Die Insolvenz der Signa Holding GmbH ist aus Sicht der Alternativen Liste Innsbruck (ALi) eine Chance, welche die Stadt nutzen soll, um möglichst günstig an Immobilien in Innenstadtlagen zu kommen. Diese könnten sowohl für die Schaffung von Wohnraum als auch für die Schaffung von benötigter sozialer Infrastruktur verwendet werden. Die Stadt müsse langfristig eine Strategie entwickeln, um möglichst viele Immobilien in die öffentliche Hand zu bringen.

„Wir müssen die vorhandenen bebauten Flächen möglichst effizient für die Deckung der menschlichen Grundbedürfnisse verwenden, um den Flächenfraß zu stoppen. Für Spekulation mit Grund und Boden haben wir keinen Platz mehr,“ macht ALi-Wohnbausprecher Roland Steixner mit Verweis auf die ökologischen Folgen der zunehmenden Bodenversiegelung deutlich.

„Daher ist es höchste Zeit für die Vergesellschaftung von Immobilien, die nur als Betongold dienen. Und bei der Signa Holding könnten wir beginnen. Immerhin haben Benko und Co. schon genug Steuergeld verschluckt,“ so Steixner weiter, der einen günstigen Erwerb der Immobilien vonseiten der öffentlichen Hand begrüßen würde.

„Es sollte rasch geprüft werden, ob die öffentliche Hand über die Insolvenzmasse der Signa-Holding günstig an Immobilien kommen könnte. Wenn sich hier eine Chance auftut, dann sollten wir sie nutzen – mit einem guten Konzept in der Tasche,“ macht ALi-Gemeinderat Mesut Onay deutlich, der mit Verweis auf die knappe Haushaltslage der Stadt auch die Unterstützung von Land und Bund einfordert. „Die Immobilien könnten eventuell für Zwecke verwendet werden, die in den Zuständigkeitsbereich von Land und Bund fallen. Auch das wäre abzuklären. Es ist daher höchste Zeit für einen gemeinsamen Kraftakt, um die Kosten für den Erwerb der Immobilien zu stemmen. Die Investition in öffentliches Eigentum ist eine Investition in die Zukunft,“ so Onay abschließend.