Leerstandsmonitoring: ALi sieht sich „auf ganzer Linie bestätigt“

Onay: „Die Stadtführung verscherbelt das leistbare Wohnen!“

Die Alternative Liste Innsbruck (ALi) sieht sich in ihrer Kritik an der städtischen Baupolitik „auf ganzer Linie“ bestätigt. Die großzügige Widmungspolitik der Stadtführung gegenüber Investoren, habe sich als „verheerender Fehler“ erwiesen.
„Gewerbliche Bauträger bauen an den Bedürfnissen der Menschen vorbei und schaffen Leerstand. Gleichzeitig wurden von der Neuen Heimat letztes Jahr rund 300 geförderte Wohnungen im Campagne-Areal fertiggestellt und kurz darauf vergeben,“ hält ALi-Wohnbausprecher Roland Steixner fest. Es sei daher offensichtlich, dass der städtische Wohnungsnotstand nur durch eine massive Ausweitung des kommunalen und gemeinnützigen Wohnbaus zu beheben sei.
Die Stadt habe zudem mit der kürzlich beschlossenen Vergabeliste für Besserverdienende einen folgenschweren Fehler begangen, der sich massiv zulasten der Wohnungssuchenden auswirken werde. „Wenn die Stadt künftig zur Hälfte freifinanzierten Wohnbau betreiben soll, um Besserverdienenden Wohnungen anzubieten, dann werden die ÖROKO-Ziele konterkariert. Denn diese sehen vor, dass mindestens die Hälfte aller in Innsbruck errichteten Wohnungen gefördert und damit bezahlbar sein sollen. Die Stadt muss ihren Beitrag dazu leisten, den freifinanzierten Bereich komplett einzudämmen. Der private Markt kann und wird es nicht richten,“ so Onay.
„Mit der Einführung der neuen Vergabeliste wird die Lage für diejenigen, die jetzt dringend bezahlbaren Wohnraum suchen, massiv verschlechtern und die städtische Vergabe weiter von der Bedarfsorientierung entfernen. Das ist inakzeptabel und muss so schnell wie möglich rückgängig gemacht werden,“ so GR Onay abschließend.