GR Onay: „Das ist weder politisch noch gesellschaftlich hinnehmbar“
Mit 01. Juli tritt die sogenannte „Mittelstandsliste“ in Kraft, die es besserverdienenden Innsbrucker:innen erleichtern soll, sich für eine Stadtwohnung zu bewerben. Die dadurch hervorgerufene Verknappung der Stadtwohnungen für die rund 7 000 Menschen, die schon jetzt zum Teil jahrelang auf eine Wohnung warten, stößt sowohl bei Sozialeinrichtungen als auch in der Opposition auf Ärger. „Damit verabschiedet sich die Stadtführung endgültig von der Bedarfsorientierung in der Wohnungsvergabe. Die beschlossene Bevorzugung von Besserverdienenden hat mit sozialer Verantwortung nichts zu tun und ist nichts anderes als pure Klientelpolitik. Mit dieser zweiten Liste werden Menschen nur gegenseitig ausgespielt. Das ist weder politisch noch gesellschaftlich hinnehmbar,“ so GR Mesut Onay von der Alternativen Liste (ALi), der auch auf die herausfordernde Situation im Wohnungsamt hinweist. „Es warten knapp 3300 Parteien auf der aktuellen Liste auf die Zuteilung einer Stadtwohnung. Das sind ca. 7000 betroffene Menschen. Der Leidensweg bis zum Erhalt einer Stadtwohnung ist sowohl für die Bevölkerung als auch für die Mitarbeiter:innen des Wohnungsamtes bereits jetzt lang. Anstatt gemeinsam an Problemlösungen zu arbeiten, verschlimmert die Gemeinderatsmehrheit die Lage zusätzlich,“ so Onay abschließend.