Sehr geehrte Mitglieder der Stadtregierung und des Gemeinderates, sehr geehrte Vizebürgermeisterin Mag. Uschi Schwarzl!
Seit 2014 gibt es einen Bürgerbeteiligungsprozess für den Innsbrucker Stadtteil „Anpruggen“ (Mariahilf und St. Nikolaus). Daraus resultierend wird deutlich, dass sich der Großteil der AnwohnerInnen und ebenfalls viele Geschäftstreibende eine Verkehrsberuhigung und mehr Raum für FußgängerInnen wünschen.
Nun wurde in St. Nikolaus ein Provisorium zur Gehsteigverbreiterung errichtet, das augenblicklich für Aufregung und Missstimmung im Stadtteil sorgt. KritikerInnen wenden ein, dass durch eine Verbreiterung großräumig Parkplätze und Ladezonen wegfallen. Tatsächlich fallen aber nur einige wenige Parkplätze weg, und wenn man das Provisorium durch eine praktikable Dauerinstallation ersetzen würde, dann könnten auch stellenweise Ladezonen erhalten werden.
Im Sinne des Bürgerbeteiligungsprozesses muss nun endlich eine tragfähige Lösung gefunden werden. Die aktuelle Situation ist nicht nur unzufriedenstellend in Hinblick auf die Barrierefreiheit, sondern sie ist eine ernste Gefahrenquelle, denn für mobilitäts- und sehbeeinträchtigte Personen stellt die mittig im Fußgängerbereich befindliche, ursprüngliche Gehsteigkante eine regelrechte Stolperfalle dar.
Die Alternative Liste Innsbruck richtet daher den Appell an die zuständigen VertreterInnen der Stadt, dass hier aufgrund einer erhöhten Gefahrensituation umgehend bauliche Maßnahmen gesetzt werden müssen. Man müsste lediglich einige Kanalzuflüsse etwas versetzen und die Gehsteigkante nach vorn bis zu den installierten Pfosten an der Fahrbahnkante ziehen. Es wäre zu prüfen, inwieweit die alten Randsteine wiederverwendet werden und ob durch Abflachung der neuen Gehsteigkante in einzelnen Bereichen Ladezonen errichtet werden können.
Angesichts der sonstigen infrastrukturellen Monsterprojekte der Stadt Innsbruck sind die Kosten für diese Gehsteigverbreiterung wohl überschaubar. Die klamme Finanzsituation rechtfertigt keinesfalls, dass die Stadt ein unzulängliches Dauerprovisorium beibehält. Es muss im Sinne der Fußgängersicherheit nun dringend gehandelt werden. Nur so können letztlich auch die ansässigen Gewerbetreibenden auch ihre Gastgärten entsprechend anpassen und einen positiven Effekt aus dieser Maßnahme erzielen.
Mit freundlichen Grüßen,
Gemeinderat Mesut Onay
Alternative Liste Innsbruck