Kulturpolitik in Innsbruck

Innsbruck ist eine Stadt mit vielen Galerien, Musikbühnen und Theatern. Demnächst wird die Stadt sogar über ein neues Haus der Musik verfügen. Es ist allerdings so, dass Kunst und Kultur in Innsbruck sehr stark davon geprägt ist, einem kommerziellen Zweck zu dienen. So gibt es wenig Raum für Subkulturschaffende und Hobbykünstler.

Seit vielen Jahren ist es äußerst schwierig, für junge Bands erschwingliche oder gar kostenfreie Proberäume zu finden. Ausstellungsräume für bildnerisch tätige Autodidakten sind ebenso rar. Hier wäre es dringend notwendig, dass Kunsträume und Auftrittsmöglichkeiten geschaffen werden, die nicht dem Druck unterstehen, Gewinne abzuwerfen.

Und da war noch etwas:

Im Herbst 1993 wurden in 20 europäischen Städten Skulpturen eines „Inneren Schweinehundes“ von Jens Galschiot Christophersen (Cocito) aufgestellt. Bürgermeister Romuald Niescher hatte sich damals für das unerwartete Geschenk bedankt und entschieden, die Skulptur im Rapoldipark aufzustellen. Irgendwann in den 2000er Jahren wurde die Skulptur ohne Hinweis auf ihren weiteren Verbleib aus dem Rapoldipark entfernt. Wir fragen uns: Wohin wurde die Skulptur gebracht? Ist sie noch in Innsbruck und, wenn ja, weshalb wird sie nicht wieder im öffentlichen Raum gezeigt? Es kann nicht im Sinne einer fortschrittlichen Kulturpolitik sein, dass international bekannte Kunstobjekte einfach vor der Öffentlichkeit versteckt werden.

Ein Beitrag von Irene Labner.

–> Link zur Dokumentation des Kunstprojektes „Innerer Schweinehund“:

http://docplayer.org/59232388-Mein-innerer-sellweinehund.html

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