Alternative Liste trägt Wohnungslosigkeit von Kindern in den Gemeinderat
Dringenden Handlungsbedarf sieht die Alternative Liste (ALi) in der Mobilisierung von Leerständen und im Bereich der Notwohnungen für wohnungslose und gefährdete Innsbrucker Familien mit Kindern sowie Jugendliche und setzt daher das Thema im kommenden Gemeinderat auf die Tagesordnung der “Aktuellen Stunde”.
“Die Stadt muss so rasch wie möglich die Forderungen von Jugendhilfeeinrichtungen aufgreifen und Jugendlichen frühzeitig einen Antrag auf eine Stadtwohnung ermöglichen sowie die Zeit in Jugendhilfeeinrichtungen als Wartezeit anerkennen”, fordert ALi-Wohnbausprecher Roland Steixner und fügt hinzu: “Es darf nicht sein, dass Jugendliche mit dem 18. Geburtstag auf der Straße stehen!”.
Auch Familien mit niedrigem Einkommen wird der Weg zu einer Stadtwohnung laut Steixner extrem schwer gemacht, obwohl sie am privaten Wohnungsmarkt kaum eine Chance auf eine leistbare und menschenwürdige Wohnung haben. Die städtischen Vormerklisten bilden den tatsächlichen Wohnungsnotstand in Innsbruck nur unzureichend ab. “Das muss dringend korrigiert werden”, so Steixner.
Zuletzt haben die schockierenden Berichte von Fraueneinrichtungen aufhorchen lassen. “Es ist unerträglich, dass Frauen mit ihren Kindern gezwungen sind, in unmöglichen Zuständen in der Wohnungslosigkeit zu leben, während gleichzeitig ehemalige Hotels und tausende Anlegerwohnungen in der Stadt leer stehen. Solange nicht ausreichend Notwohnungen bereitgestellt werden und die Wohndebatte im Gemeinderat wieder aufgenommen wird, hat die Stadtführung keinen ruhigen Schlaf verdient”, ergänzt Gemeinderat Mesut Onay (ALi). “Alle Fraktionen sind eingeladen, hierzu Anträge einzubringen. Der Bürgermeister muss endlich in die Gänge kommen”, so Onay abschließend.