Onay: “Größenwahn, Arroganz und Überforderung kosten die Steuerzahler*innen fast 90 Millionen Euro”
„Schon während meines Vorsitzes im Kontrollausschuss habe ich intern wie extern immer darauf hingewiesen, dass das allein geführte und daher intransparente Projekt durch die damalige Bürgermeisterin Oppitz-Plörer katastrophal umgesetzt wurde,“ erklärt Mesut Onay, Gemeinderat der Alternativen Liste (ALi) und hält fest, dass es müßig sei, die vielen Verfehlungen nochmals aufzuzählen. “Fest steht: Die damalige Bürgermeisterin hat gewusst, dass die Kosten aus dem Ruder laufen werden, und hat die Öffentlichkeit bis nach der Wahl im Mai 2018 nicht informiert. Von einer kostenmäßigen Punktlandung war gar in der Pressekonferenz im März 2018 die Rede”, so Onay.
Jetzt stellt sich die Lage, wie von der ALi bereits im Rahmen des Budgetgemeinderates im Dezember aufgedeckt, ganz anders dar. Weitere Kostenfaktoren sind aufgetaucht, sodass – realistisch betrachtet – von einer Endabrechnung von knapp 90 MiIlionen Euro ausgegangen werden muss.
Allein eine Eröffnungsfeier um ca. 122.000 Euro zeigt beispielhaft, wie verantwortungslos hier mit Steuergeldern umgegangen wurde. “War es Größenwahn, Arroganz oder pure Überforderung – hier haben wir es mit politisch verursachtem Missmanagement zu tun, das seinesgleichen sucht. Wir wissen, wer dafür aufkommen muss, nämlich die Steuerzahler*innen. Wir wissen aber auch, wer diese Kostenexplosion zu verantworten hat. Die einzig offene Frage ist nur, warum von den Verantwortlichen bislang noch niemand zur Verantwortung gezogen wurde. Eine Entschuldigung wäre das Mindeste, alles andere ist würdelos”, erklärt Onay entrüstet.