Einseitige Klimapolitik der Stadtregierung

Alternative Liste kritisiert die Haltung der Grünen in Klimafragen

Der gestern veröffentlichten Stadtklima-Analyse müssen nun politische Rahmenbedingungen folgen, appelliert die Alternative Liste Innsbruck (ALI). Im letzten Jahr hatte ALI 13 Anträge zum Klimaschutz eingebracht. Diese umfassten breit angelegte Maßnahmen in sämtlichen städtischen Bereichen von besseren und attraktiveren Öffi-Angeboten über Begrünung des öffentlichen Raums bis hin zum Ausbau des sozialen Wohnbaus. „Unser Ziel muss die Klimaneutralität bis 2030 sein“, so Gemeinderat Mesut Onay.

Die Innsbrucker Grünen haben jedoch sämtliche ALI-Anträge zu diesem Thema abgelehnt und halten weiterhin an einer Klimaneutralität bis 2050 fest. „Sogar auf Bundesebene soll das Ziel bis 2040 umgesetzt sein. Von einer Stadtregierung unter grüner Führung müssen sich die Menschen mindestens so viel Engagement bei der Klimapolitik erwarten dürfen wie vom Bund“, so der ALI-Gemeinderat.

Laut Onay ist die städtische Klimaanalyse ein Aufruf zum sofortigen Handeln: „Wer die Klimakrise bekämpfen will, muss das jetzt tun und nicht erst in 30 Jahren.“ Außerdem sei es unbedingt notwendig, über den parteipolitischen Tellerrand hinauszublicken und Maßnahmen zum Klimaschutz auch als Maßnahmen zur sozialen Gerechtigkeit zu denken: „Ohne soziale Gerechtigkeit gibt es keine Klimagerechtigkeit. Es gibt keinen anderen Weg als den sozial-ökologischen Wandel“, so Mesut Onay abschließend.

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