Die Alternative Liste hat für die Oktober-Gemeinderatssitzung einen Antrag für ein Verbot von Ponykarussellen auf Innsbrucker Märkten eingebracht. Wir hoffen sehr, dass auch die anderen Fraktionen dieses Anliegen unterstützen, zumal zu diesem Thema bereits sehr viele Petitionen bei der Stadt Innsbruck eingebracht wurden.
Sowohl der österreichische Tierschutzverein, als auch der Tierschutzverein für Tirol und viele überregional operierende Tierschutzorganisationen sind der Ansicht, dass der Lärm, der auf Märkten und Veranstaltungen besteht, sowie das unnatürliche, monotone Laufen im Kreis den Pferden und Ponys Schaden zufügt.
Viele Tierärzte bestätigen, dass das stundenlange Gehen im Kreis, noch dazu unter Belastung, den Tieren gesundheitliche Schäden an Wirbelsäule, Bändern und Gelenken zufügt. Entsprechende Stellungnahmen gibt es bereits z.B. durch Dr. Hans Christ (im Zusammenhang mit dem bereits geschlossenen Ponykarussell in Wien), sowie durch die tierärztliche Vereinigung für Tierschutz e.V. in Deutschland, welche bereits zu Schließungen von Ponykarussellen in Deutschland geführt hat.
In der österr. Tierschutz-Zirkusverordnung §2 ist geregelt, dass Tieren, welche im Rahmen von gewerblichen Darbietungen eingesetzt werden, mindestens 6 bzw. 8 Stunden Aufenthalt im einer Außenanlage gewährt werden muss. Dies ist beim vielstündigen Einsatz im Ponykarussell nicht gewährleistet. Außerdem erscheint die Einhaltung von Ruhepausen während der Betriebszeiten des Ponykarussellen für die Tiere nicht sichergestellt.
§2 der österr. Tierhaltungs-Gewerbeverordnung besagt, dass Tiere keiner Überforderung ausgesetzt werden dürfen, sowie, dass ihr artspezifisches Verhalten und Sozialgefüge gesichert sein muss. Diese Kriterien werden beim Betrieb von Ponykarussellen nicht gewährleistet.
Angesichts der geltenden Tierschutzgesetzgebung und der heutigen Einstellung der Bevölkerung zu Tierrechten ist der Betrieb von Ponykarussellen schlichtweg nicht mehr zeitgemäß.
Der Antrag im Originalwortlaut: Ponykarussell Antrag