Quarantäneregelung für medizinisches Personal ruf ALI und Gewerkschaftliche Linke auf den Plan

Alternative Liste Innsbruck und Gewerkschaftliche Linke plädieren für bessere Bezahlung und Arbeitszeitverkürzung im Pflegebereich

Dass medizinisches Personal sich im Falle eines Quarantänebescheids nicht absondern, sondern einfach weiter arbeiten müsse, halten die Alternative Liste Innsbruck (ALI) und die Gewerkschaftliche Linke (GL) für verantwortungslos. “Die Last der Pandemiebekämpfung wird auf die Pflegemitarbeiter*innen abgewälzt. Corona ist kein Freibrief für derartig einschränkende Maßnahmen”, kritisiert Mesut Onay. 

Laut Evi Kofler von Gewerkschaftliche Linke führe diese Sonderregelung zu einer Verminderung der Lebensqualität sowie zu erheblichen Einschränkungen in der Freizeit. “Als erstes wurden Arbeiter*innen im Pflegebereich als Held*innen der Krise beklatscht, jetzt müssen sie sogar krank weiterarbeiten. Weder gegen den Personalmangel noch gegen die geringe Bezahlung hat man allerdings etwas unternommen”, so Kofler. 

Die Ursache für den Personalmangel sehen beide in der schlechten Bezahlung und den unzureichenden Arbeitsbedingungen. “Das Problem hätten wir jetzt nicht, wenn wir medizinisches Personal ausreichend bezahlen”, sind sich Kofler und Onay einig. Beide plädieren für einen existenzsichernden Mindestlohn sowie für eine Arbeitszeitverkürzung, um mehr Personal für diesen Sektor zu gewinnen.

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