Innsbruck schafft Präzedenzfall für Spekulant*innen und Investor*innen – Grüne und rote „Wohnraumfighter“ fallen bei bezahlbarem Wohnen erneut um

Durch die Genehmigung des Hotels schafft die Stadt einen Präzedenzfall für Altbaubesitzer*innen, die es bevorzugen, ihr Eigentum in ein lukratives Billighotel umzubauen, anstatt zum Richtwertmietzins zu vermieten. „Damit öffnen die Grünen und auch die SPÖ Spekulantinnen Tür und Tor, die es auf Altbauten abgesehen haben. Einmal mehr fallen die roten und grünen „Wohnraumfighter“ um“, kritisiert ALI-Gemeinderat Mesut Onay.

Eine knappe Mehrheit (20:19) hat gestern den Flächenwidmungs- und Bebauungsplan für die Meininger Hotelgruppe in der Blasius-Hueber-Straße abgesegnet. Das Billighotel wird also kommen entgegen der Kritik der Alternativen Liste Innsbruck, dass hier ein Präzendenzfall für Spekulant*innen geschaffen wird. Dabei hatten wir alles daran gesetzt, das Hotel noch zu verhindern. ALI-Wohnbausprecher Roland Steixner hatte noch eine Stellungnahme verfasst, die im Gemeinderat zu behandeln war. Nähere Infos dazu hier.

Die Stadt Innsbruck hätte hier mutig vorangehen und einmal etwas für sozialen Wohnraum investieren müssen. Diese Mieten wären niedrig gewesen, da sie im Altbau gedeckelt sind. Stattdessen interessiert sich die Stadtregierung für überteuerte Leuchtturmprojekte und lässt private Anbieter*innen die Preise weiter ins Unermessliche treiben. Der private Wohnungsmarkt untergräbt dabei das Menschenrecht auf Wohnraum. So stieg von Beginn der Amtszeit von Georg Willi der durchschnittliche Angebotspreis für Mietwohnungen am privaten Wohnungsmarkt in der Landeshauptstadt um rund 7 Prozent. „Wir fordern daher die Stadt auf, selber Wohnraum zu schaffen, wo es möglich ist. Wohnen ist ein Recht und kein Geschäft.“ So Onay abschließend.

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