Rotunde: Schlimmer als bisher bekannt: – „Land riskiert den Verlust der Rotunde“

Alternative Liste (ALi) fordert Verantwortung und Perspektive für historisches Gebäude oder Entwicklungschance statt Verfall

Innsbruck – Die Alternative Liste Innsbruck (ALi) schlägt Alarm: „Mit jedem Tag des Nichthandelns lässt das Land Tirol zu, dass das denkmalgeschützte Holzdach der historischen Rotunde weiter Schaden nimmt.“ so die beiden ALi Gemeinderät:innen Evi Kofler und Mesut Onay, nach einer Informationsveranstaltung letzten Mittwoch, an der neben Politik und Architekt:innen sowohl Vertreter:innen des Denkmalschutzes als auch der Statiker vertreten waren.

Nach über 15 Jahren Leerstand braucht es endlich den politischen Willen, diesen Ort und das architektonische Denkmal nachhaltig einer sinnvollen Nutzung zuzuführen. „Die Situation ist gravierender, als bisher öffentlich bekannt war“, warnt Gemeinderat Mesut Onay (ALi). Der Zustand des denkmalgeschützten Holzdachs sei besorgniserregend..

„Dabei ist die gesetzliche Lage eindeutig: Das Land Tirol ist verpflichtet, den Erhalt des denkmalgeschützten Rotunde als historisches und architektonisches Erbe sicherzustellen. Das bedeutet nicht nur Kontrolle, sondern auch konkrete Maßnahmen und Investitionen“, so Gemeinderätin Evi Kofler (ALi).

ALi fordert vom Land Tirol als Eigentümer:

– Sofortige Maßnahmen zur Sicherung des Holzdaches, um weiteren Schaden abzuwenden.

– Investitionen in die nachhaltige Erhaltung und sinnvolle Nutzung der Rotunde, die den historischen Wert respektieren und neue Impulse im Areal schaffen

– Ein klares Bekenntnis zur Rotunde, nicht nur um die Fassade zu bewahren, sondern auch, um das kulturelle Erbe fortzuführen und zu gestalten.

„Die Rotunde darf nicht durch Vernachlässigung geopfert werden. Die alte Dame ist müde und braucht eine Stütze. Hier ist das Land in der gesetzlichen Verpflichtung“, so Kofler.

Wir haben die Situation an die entsprechenden Stellen von Land, Bund und Denkmalamt weitergeleitet. Es soll kontrolliert und beanstandet werden. Jetzt ist das Land gefordert, die Vorgaben des Denkmalschutzes ernst zu nehmen und zu handeln – bevor es zu spät ist,“ so Onay und Kofler abschließend.