Alternative Liste Innsbruck bringt Antragspaket zur Bekämpfung der Klimakrise

13 Abänderungs- und Zusatzanträge für eine sozial-ökologische Wende

“Nach so viel politischem Etikettenschwindel, schlägt‘s jetzt 13.”, führt Onay an und genau so viele Abänderungsanträge zur Konkretisierung der Klimamaßnahmen bringt die Alternative Liste Innsbruck ein. „Wer es ernst meint mit den Klimaschutzzielen, muss jetzt handeln und nicht erst in 25 Jahren. Es gibt keinen anderen Weg, als den sozial-ökologischen Wandel.“, begründet Mesut Onay den Vorstoß seiner Liste, möglichst viele kurz-, mittel-, und langfristige Maßnahmen in den Klimaantrag der Stadtregierung einzubringen.

Antragspaket als Aufruf zum Handeln

So sieht die Alternative Liste Innsbruck vor, dass die Stadtgemeinde ihre gesteckten Klimaziele schon im Jahr 2030 erreichen soll. Nötig seien schnelle, weit reichende und nie dagewesene Veränderungen in allen Bereichen der Gesellschaft. Onay ruft zum sofortigen Handeln auf: „Die Klimakrise ist voll in Innsbruck angekommen: Innhochwasser, Hitzewelle, kalte Winter. Allein letztes Jahr starben in Österreich mehr Menschen durch Hitze als im Straßenverkehr. Da darf man jetzt nicht schlafen.“

Betonwüste Innsbruck aufblühen lassen

Kurzfristig sieht die Alternative Liste Innsbruck eine Möglichkeit in der Begrünung von zubetonierten Plätzen sowie in der Begrünung von Gebäudedächern und Fassaden. Es ist erwiesen, dass Bäume und Pflanzen nicht nur schädliches CO2 abbauen, sondern auch die Umgebung kühlen. „An den kargen öffentlichen Plätzen braucht es begrünte Oasen für die Innsbrucker*innen, um sich abkühlen zu können. Die Betonwüsten bieten das nicht“, kommentiert Onay das derzeitige Stadtbild. Auch wolle man die Ressource Trinkwasser in Trockenperioden und Hitzewellen sichergestellt wissen und ein Projekt nach Schweizer Vorbild prüfen, um Hitze zur Erzeugung von Kühlleistung zu nutzen.

Klimagerechtigkeit geht nicht ohne soziale Gerechtigkeit

Klimaschutz und Strukturwandel müssen laut ALI vor allem sozial umgesetzt werden. Mesut Onay verlangt von der Stadtregierung: „Öffiticketpreise sollen eingefroren werden. In den nächsten fünf Jahren braucht es einen Nulltarif nach Tallinner Vorbild“. Es brauche zudem sozialen Wohnbau. Die Stadt müsse hier selbst aktiv werden und auf den Mittelsmann profitgetriebener Markt verzichten. „Die Baupolitik der letzten Jahrzehnte befeuert nämlich die Klimakrise. Zu viel an Boden wird versiegelt. 2050 ist das Inntal zubetoniert, wenn wir so weiter bauen. Wir dürfen Immobilienkonzerne nicht schalten und walten lassen, wie sie wollen. Innsbruck muss selber bauen.“, kritisiert Onay die bisherige Raumordnung in Innsbruck.

Vor allem für Stadtmitarbeiter*innen im Außenbereich (Gärtner*innen, Straßenbedienstete, etc) soll ab einer Temperatur von 32 Grad hitzefrei gelten. Fiakerpferde haben bereits hitzefrei. „Was für Pferde gilt, muss erst recht für den Menschen gelten!“, kommentiert Onay den Antrag seiner Liste.

Informationspolitik überdenken

„Wer den Notstand ausruft, kommuniziert, in Gefahr zu schweben. Wer den Klimanotstand ausruft, gesteht ein, bisher zu wenig getan zu haben, um die Erderwärmung einzubremsen. Es braucht daher eine gute Informationspolitik.“, fordert der Gemeinderat. Die bisherigen Botschaften reichen nämlich nicht aus. ALI kritisiert die Eigenverantwortung, die im Klimabereich die letzten 20 Jahre angeführt hat. „Gegen die Klimakrise können wir nur gemeinsam etwas unternehmen. Eigeninitiative ist gut und wichtig, wir dürfen es nicht zulassen, dass große Verursacherkonzerne sich mit dem Abwälzen auf die Konsument*innen aus der Verantwortung stehlen. Das muss auf den Tisch“, verlangt Gemeinderat Onay einen Kulturwechsel im Unternehmensbereich. Man müsse daher in Innsbruck Unternehmen genau evaluieren und von ihnen rasch eine Treibhausgasreduktion verlangen. Nicht zuletzt muss die Stadt wissen, wer am meisten Treibhausgase in die Luft bläst.

Liste der Abänderungen

1. Zieljahr 2030
2. Informationspolitik zu Klimakrise
3. sozialer Wohnbau
4. Gratis Öffis
5. Begrünungsstrategie öffentlicher, zubetonierter Plätze
6. Hitzefrei für Stadtbedienstete (Gärtner, Bauarbeiter*innen etc)
7. Begrünung von Gebäudefassaden
8. zusätzliche Baumpflanzungen
9. Kühle durch Hitze erzeugen
10. Trinkwassersicherheit für Trockenjahre
11. Evaluation klimafreundliche Unternehmen
12. Evaluation Treibhausgase in Innsbruck
13. Abschaffung der jährlichen Preiserhöhung von Öffitickets

2 Gedanken zu „Alternative Liste Innsbruck bringt Antragspaket zur Bekämpfung der Klimakrise

  1. 13 sehr gute Vorschläge! BRAVO😊
    14: autofreie Innenstadt. Verkehrsberuhigte Stadtviertel. (Byebye suvs. Genug gesoffen! ) Fußgängerzonen allüberall, (damit auch Kids keine Gelbwesten mehr brauchen)…!

  2. punkt 14 verbotenerweise mit dem fahrad auf dem gehsteig fahren wie hr onay heute in der salurnerstrasse!!

    super vorbild aber die grünen dürfen das
    Mit freundlichen Grüßen
    schuler peppo

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