Innsbruck soll Menschen vom Bürglkopf aufnehmen – Alternative Liste Innsbruck bringt dringenden Antrag im Gemeinderat ein

In der kommenden Gemeinderatssitzung am Mittwoch, den 19.06.2019, reicht die Alternative Liste Innsbruck einen dringenden Antrag ein. Dieser sieht vor, dass Innsbruck sich anbieten soll, Personen vom Lager Bürglkopf in Fieberbrunn aufzunehmen. Gleichzeitig soll sich die Stadt stark machen und gemeinsam mit dem Land eine Schließung des Zentrums vorantreiben.

„Als ALI waren wir mit einer überparteilichen Delegation vor Ort.  Durch die Gespräche vor Ort mit den Asylwerber*innen entsteht eine erdrückende Gesamtschau, die menschlich bedenklich, moralisch verwerflich und rechtlich fragwürdig ist.“, erläutert GR Mesut Onay. Derzeit sind am Bürglkopf Menschen mit psychischen und physischen Krankheiten untergebracht. Die medizinischen Diagnosen reichen von Depression über PTBS bis hin zu Asthma und ähnlichen körperlichen Erkrankungen. Eine Betreuung vor Ort gibt es nicht.

„Dieses Lager ist offensichtlich dafür gedacht, Menschen zu isolieren und sie so lange zu zermürben, um so eine sogenannte “Freiwillige Rückkehr” schmackhaft zu machen.“, kritisiert der Gemeinderat. Wenige verlassen das Land dann tatsächlich, viele tauchen unter. Die Forderung nach einer menschenwürdigen Aufnahme sei für ALI nur konsequent. „Kein Mensch – ob ihm nun die Abschiebung droht oder nicht – hat es verdient, unter derartigen Bedingungen kaserniert zu werden. Als weltoffene Stadt soll Innsbruck hier als gutes Beispiel vorangehen, in der Hoffnung, dass weitere Gemeinden folgen werden.“, so Onay abschließend.

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